Solarworld-Petition: CASE erwartet bei Handelssanktionen massive Jobverluste
Feb 1st, 2012 | By 3rd Party Content | Category: Articles, Political ImpactDie Vereinigung, die als Gegenorganisation zu der von Solarworld angeführten Coalition for American Solar Manufacturing (CASM) auftritt, hatte die Brattle Group mit einer entsprechenden Analyse beauftragt. Die Analysten kamen zu dem Ergebnis, dass ein 100-Prozent-Zoll zwischen 16.900 und 49.600 Arbeitsplätze kosten würde. Selbst ein Strafzoll von 50 Prozent würde den Berechnungen zufolge zu Arbeitsplatzverlusten in Höhe von 14.900 und 43.100 führen. Hinzu kämen knapp 11.000 zusätzliche Arbeitsplätze, die als Konsequenz von Gegenmaßnahmen der chinesischen Regierung bedroht wären. Hier werden Zölle auf Polysilizium-Lieferungen aus den USA nach China als wahrscheinlichste Reaktion Pekings erwartet.
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Wie CASE berichtet, würde die Nachfrage nach PV-Systemen in den USA ohne Zölle von 1.678 MW im Jahr 2011 auf 4.894 MW im Jahr 2014 steigen. Ein 50-Prozent-Strafzoll würde den Anstieg im Jahr 2014 auf 3.350 MW begrenzen, bei einer Belastung der Importe mit 100-Prozent-Zöllen sei mit einer Nachfrage von 3.159 MW im Jahr 2014 zu rechnen.
Die Analyse mache deutlich, dass selbst ein 50-prozentiger Strafzoll, der weit unter den Forderungen von Solarworld liege, massive Auswirkungen auf den US-Arbeitsmarkt im Solarbereich hätte, sagte Jigar Shar, der als Präsident von CASE fungiert. „Wir können es nicht zulassen, dass der Kreuzzug eines einzelnen Unternehmens die US-Solarindustrie und Zehntausende amerikanischer Arbeitsplätze bedroht“, so Shar weiter.
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Die von Solarworld angeführte CASM hatte jüngst ihrerseits eine Überschwemmung des US-Marktes mit chinesischen Produkten im Vorfeld erwarteter Handelssanktionen beklagt. Daten der US-Zollbehörde zeigten, dass sich die Importe von kristallinen Solarzellen und -modulen seit Juli 2011 bis Jahresende mehr als verdoppelt hätten. Mit der Festlegung der vorläufigen Zölle wird am 13. Februar gerechnet.
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Quelle: CASE und EUWID